Ein Reisebericht von Dietmar Früh 1.Tag: Für Proviant ist gesorgt: 15 Dosen Ravioli, ein Pfund Kaffee, fünf Päckchen Zwieback und zwei Gläser Marmelade. Jetzt kann ich mein Kanu zu Wasser lassen.
Am Abend: Habe mein Zelt aufgeschlagen und wollte eine Dose Ravioli zubereiten. Beim Versuch, die Dose mit meinem Survivor-Messer zu öffnen, (mein Dosenöffner wartet Zuhause auf dem Küchentisch) rutsche ich ab und schneide mir tierisch in den Handballen. Nach einer Stunde habe ich den Kampf gewonnen, die Dose ist offen. Ich esse die Ravioli kalt, da das Feuerzeug dem Dosenöffner Gesellschaft leistet.
Mit dem Kanu durch die Wildnis
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2. Tag. Frühstück. Habe meinen Rucksack mit dem Proviant im Boot gelassen. Das keine Leck im Boot ist mit dem Kaugummi, den ich glücklicherweise eingepackt habe, schnell gestopft. Der Zwieback ist aufgeweicht. Mir bleibt noch die Marmelade. 6. Tag: Der fünfte Tag ohne warme Mahlzeit lässt mich mutig werden. Ich wage den ersten Kontakt mit Eingeborenen. Mein unrasiertes Äußeres erschreckt sie zwar zunächst, doch ich kann sie schnell beruhigen. Mit Händen und Füßen versuche ich den Wilden zu erklären, dass ich Feuer benötige. Die Zivilisation hat Gott sei dank auch diesen abgelegenen Zipfel der Welt erreicht. Sie überreichen mir feierlich ein Feuerzeug.
15. Tag: Nach über zwei Wochen der Entbehrung ist das Ziel zum Greifen nah. Ulm, am Rande der Zivilisation gebaut, ist nur noch wenige Kilometer Stromaufwärts gelegen. Der Anblick des Münsters lässt mein Herz schneller schlagen.
Der gesamte Reisebericht im brandneuen Buch von Dietmar Früh:
TREIBHOLZ
oder
Eine Kanu tour durchs wilde Bayern
Story: Yu Can
Foto: I Sar |